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Was macht man als PKA?

05. Juli 2022

Als Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte oder Angestellter - kurz PKA - ist man in einer Apotheke für sehr vieles zwischen Büro und Verkaufsraum und vor allem für die Organisation zuständig. PKA ist ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf. Ein besonderer Schulabschluss als Zugangsvoraussetzung, um die Ausbildung zu beginnen, ist nicht vorgeschrieben. Allerdings sollte die zukünftige Auszubildende oder Auszubildender gewisse Kenntnisse in Deutsch und Mathematik mitbringen, teamfähig sein, seine Aufgaben sorgfältig erledigen und ein Interesse für Pharmazie und den kaufmännischen Bereich mitbringen. Da PKA auch mit Kunden zu tun haben, sollte eine gewisse Kommunikationsfähigkeit bestehen. Die Ausbildungszeit beträgt drei Jahre, die Ausbildung erfolgt in einer öffentlichen Apotheke oder einer Krankenhausapotheke und in der Berufsschule. Am Ende steht die Abschlussprüfung bei der Landesapothekerkammer. 

Das Warenlager fest im Blick

Nach der bestandenen Prüfung ist der oder die PKA in der Apotheke unter anderem für die Warenbestellung und die Verwaltung des Warenlagers zuständig. Dabei ist es wichtig, den Warenbestand im Blick zu haben, neue Waren zu prüfen und zu erfassen, sie auszuzeichnen, Lagerlisten zu erstellen und Verfallsdaten zu kontrollieren. Auch die Preisbildung und die Buchführung liegt in ihren oder seinen Händen. Die oder der PKA rechnen Rezepte und Leistungen ab, bearbeiten Lieferscheine und Rechnungen, wickeln den Zahlungsverkehr ab, kalkulieren die Preise für die Waren und passen das Sortiment an. 

Hilfe bei Verkauf und Beratung

Auch das Marketing der jeweiligen Apotheke ist etwas, für das die oder der PKA zuständig ist. So werden die Waren von ihr oder ihm ansprechend im Verkaufsraum platziert, das Schaufenster dekoriert, es werden Marketingaktionen durchgeführt und das entsprechende Werbematerial erstellt. Während der Ausbildung erlangt die oder der PKA auch Kenntnisse über die Herstellung, Prüfung und Abgabe von Arzneimitteln, so dass sie auch hier zuarbeiten können. Sie können Arzneimittel abfüllen und die Geräte im Labor bedienen und reinigen. Schließlich können sie auch Kunden zum Beispiel bei der Baby- oder Körperpflege beraten und Gespräche mit Vertretern führen. Die Arbeitszeiten richten sich nach den Öffnungszeiten der Apotheke und können deshalb auch den Samstag einschließen. 

PKA arbeiten nicht nur in der Apotheke 

Die Übernahmechancen nach der Ausbildung sind gut, denn jede Apotheke benötigt PKA. Betätigungsfelder gibt es allerdings nicht nur in Apotheken, sondern auch im pharmazeutischen Großhandel oder der pharmazeutischen Industrie, in Drogerien, bei Krankenkassen, Verwaltungen und Behörden. Fortbildungen werden in den jeweiligen Landesapothekerkammern angeboten. Mit einem entsprechenden Schulabschluss ist später auch die Ausbildung zur PTA möglich, ab der Fachhochschulreife auch ein Studium zum Diplom-Ingenieur (FH) mit Schwerpunkt Pharmatechnik oder pharmazeutische Chemie. Mit dem Abitur kann auch das Studium der Pharmazie angeschlossen werden.

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